Unter dem hellen Himmel des historischen Herzens von Fréjus scheint Julius Agricola die Passanten zu beobachten. Die Statue des Generals in römischer Rüstung zeigt pralle Muskeln und einen entschlossenen Blick. Sie verkörpert perfekt Stärke und Heldentum. Agricola wurde am 13. Juni 40 in Fréjus geboren und war nicht nur ein einfacher General. Sein Schicksal, faszinierend und rätselhaft, hat die Geschichte geprägt.

Agricola

ein kometenhafter Aufstieg und ein vereiteltes Schicksal im Römischen Reich

Obwohl er vor allem für seine Herrschaft über Großbritannien bekannt ist, hätte Agricola römischer Kaiser werden können. Dunkle Mächte verhinderten diesen Aufstieg. Er wurde unter dem Konsulat von Caligula geboren und ist der Sohn eines ehrlichen Senators. Seit seiner Geburt war er von Tragödien geprägt: Sein Vater, Julius Graecinus, wurde getötet, weil er sich Caligula widersetzt hatte, und seine Mutter, Julia Procillia, starb unter Ottos Soldaten.

Agricola war jung und ehrgeizig und hatte unter Nero eine glänzende Militärkarriere in Großbritannien. Besonders hervorgetan hat er sich bei der Eroberung der britischen Inseln. Er befehligte die Legio XX Valeria Victrix, eine siegreiche Legion, die Strategie und Disziplin vereinte. Später wurde er zum Gouverneur von Aquitanien und dann von Großbritannien ernannt. Dort hinterließen seine Siege und seine friedlichen Reformen ihre Spuren.

Doch sein Erfolg hatte einen Schatten. Im Jahr 84 n. Chr., als er sich auf die Rückkehr nach Rom vorbereitete, beschloss er, diskret zurückzukehren. Er fürchtete die Eifersucht Kaiser Domitians, der in ihm einen Rivalen sah. Dennoch bleibt sein Erbe immens. Seine Siege, sein edler Charakter und seine Taten bleiben in der Geschichte verankert und werden von seinem Biographen Tacitus verewigt, der schrieb: „Alles, was wir an Agricola liebten, wird in der Ewigkeit der Zeit im Gedächtnis der Menschen bleiben.“

Statue Agricola Fréjus

Die Statue von General Agricola in Fréjus: eine bleibende Hommage an einen römischen Helden

Die Statue, die den Place Agricola in Fréjus schmückt und 1986 vom Eisenarbeiter Jean-Marie Luccerini geschaffen wurde, symbolisiert diese bleibende Erinnerung. Über die Grenzen von Fréjus hinaus existieren weitere Spuren seiner Reise. In Bath, England, steht in den Bädern eine Statue von Agricola, ein Zeugnis seines Einflusses und der Anerkennung, die er damals erhielt.

Seine Geschichte ist die eines Mannes, der sowohl Opfer seiner Zeit als auch Held seines Schicksals ist. Agricola hat die Geschichte des römischen Großbritanniens geprägt. Sein Vermächtnis geht über seine militärischen Siege hinaus. Fréjus, seine Heimatstadt, bewahrt diese Statue als lebendige Hommage. Es hält die Erinnerung an einen Mann wach, dessen Taten noch heute nachwirken.

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