Der Malpasset-Staudamm: Geschichte und Erinnerung an eine Tragödie in Fréjus
Am 2. Dezember 1959 brach mitten in der Nacht der Damm von Malpasset, woraufhin eine gigantische, 40 Meter hohe Welle über das Reyran-Tal hinwegfegte und bis zur Stadt Fréjus alles in ihrem Weg verwüstete. Dieser Damm, der in der Hoffnung gebaut wurde, zum Wohlstand des Departements beizutragen, war die Ursache einer der schlimmsten zivilen Tragödien des XNUMX. Jahrhunderts. Der Standort Malpasset im Herzen des Reyran-Tals ist noch heute ein gefrorener Zeuge dieser Katastrophe. Die Struktur des Staudamms ist, wenn auch zerstört, immer noch sichtbar.

Die Geschichte einer Katastrophe
Vor 63 Jahren verwüstete die Katastrophe des Malpasset-Staudamms Fréjus und Umgebung und forderte 423 Menschenleben, darunter 151 Kinder – eine Tragödie, die die Stadt und ihre Überlebenden nicht vergessen wollen. In der Nacht des 2. Dezember 1959, als sintflutartige Regenfälle über dem Tal niedergingen, ertönte kurz nach 21 Uhr ein gewaltiger Knall: Der Bogen des Staudamms brach nach und gab eine 30 Meter hohe Welle frei, die mit fast 80 km/h Fréjus und die umliegenden Bauernhöfe überschwemmte. Die Wasser- und Stromnetze sowie 1 Meter Eisenbahnlinie wurden herausgerissen, Hunderte Menschen starben im Schlaf – die größte zivile Tragödie in Frankreich seit dem Zweiten Weltkrieg.
Der „Staudamm der Moderne“ wurde zwölf Kilometer flussaufwärts errichtet, um den Wassermangel des Var zu lindern und die landwirtschaftliche Ebene von Reyran sowie die Gemeinden im Osten des Departements zu bewässern. Fünf Jahre nach seiner Inbetriebnahme zeigte er jedoch Anzeichen von Schwäche und bekam Risse, bevor er einstürzte. Trotz Prüfung aller Hypothesen – technischer Defekt, menschliches Versagen, sogar böswillige Handlung – konnte im Laufe des Prozesses kein Verantwortlicher gefunden werden, da die Untersuchung zu dem Schluss kam, dass kein Konstruktionsfehler vorlag.
Angesichts des Ausmaßes der Katastrophe wurde auf internationaler Ebene Solidarität organisiert: Neun Milliarden Franken wurden gesammelt, und die amerikanische Armee leistete Unterstützung bei der Versorgung mit Wasser und Nahrungsmitteln sowie bei Impf- und Nagetierbekämpfungskampagnen. Fréjus erholte sich und pflanzte acht Jahre nach der Katastrophe 300 Obstbäume.
Jedes Jahr ehrt die Stadt das Andenken der Opfer im Rahmen von Gedenkzeremonien, die traditionell am 2. und 3. Dezember am Fuße der liegenden Statue von Malpasset stattfinden – eine feierliche Hommage, um sicherzustellen, dass diese Tragödie niemals in Vergessenheit gerät.

Wie kann ich diesen Ort besuchen?
Das Staudammgelände ist frei zugänglich und liegt mitten im Grünen. Ein markierter Weg mit erklärenden Tafeln ermöglicht es Ihnen, die Geschichte des Ortes in Ihrem eigenen Tempo zu entdecken. Das Tourismusbüro bietet außerdem am Freitagvormittag eine Führung an, um tiefer in die Tragödie und ihre Probleme einzutauchen und detaillierte Informationen zu erhalten. Zögern Sie nicht, die Rubrik „Geführte Touren“ zu besuchen, um es zu entdecken.
Gibt es Einschränkungen hinsichtlich des Zugriffs auf die Website?
Der Standort des Malpasset-Staudamms ist im Allgemeinen das ganze Jahr über zugänglich. Allerdings kann es bei schlechtem Wetter, etwa bei Überschwemmungsgefahr, zu vorübergehenden Zugangseinschränkungen kommen. Es ist ratsam, sich vor der Anreise zu informieren, insbesondere bei Unwettern:
Kommunaler Waldbrandausschuss unter 06 22 74 53 48.