Die Kapelle Notre-Dame de Jerusalem, bekannt als „Cocteau-Kapelle“
Die Kapelle Notre-Dame de Jerusalem, auch Cocteau-Kapelle genannt, hat ihren Ursprung im Traum von Louis Martinon, einem Bankier aus Nizza.
Ursprünglich war sie als private Kapelle geplant, die den Bewohnern der Tour de Mare, einer „idealen Stadt“, dienen sollte. Diese ehrgeizige Vision zielt darauf ab, einen harmonischen Raum für die Gemeinschaft zu schaffen.
Um dieses Projekt zum Leben zu erwecken, wandte sich Martinon an Jean Cocteau, in der Hoffnung, dass der Künstler diesem Ort eine einzigartige und unvergleichliche künstlerische Dimension verleihen werde.
Um dieses Werk zu bereichern, umgab er sich auch mit dem Architekten Jean Triquenot und dem Maler Raymond Moretti, deren Fachwissen zum visuellen und symbolischen Reichtum der Kapelle beitragen wird.
Die Kapelle, deren achteckiger Grundriss sowohl vom Grab Christi als auch vom Pantheon in Rom inspiriert ist, ist voller Symbole und Anekdoten. Jedes Element des Gebäudes scheint eine tiefgreifende Botschaft zu tragen und die Einheit zwischen Kunst und Heiligem zu stärken.
Am Eingang ist mit dem Motto der Kreuzfahrer „Gott will es“ eine Hommage an den Orden vom Heiligen Grab angebracht, der Cocteau mit der Gestaltung dieses Heiligtums betraute. Dieses Detail unterstreicht die Verbindung zwischen Geschichte, Glauben und Kunst.
Der Boden wiederum ist das Werk von Roger Pelissier, Keramiker der Tour de Mare, und bringt so einen lokalen und authentischen handwerklichen Touch mit, der das gesamte Werk bereichert.
Die Kapelle wurde 1989 von der Stadt Fréjus gekauft und restauriert und im selben Jahr als historisches Denkmal eingestuft. Diese Klassifizierung zeugt vom Wunsch, das poetische und heilige Werk von Cocteau zu bewahren und gleichzeitig sein Erbe zu würdigen.
Im Jahr 2013 feierte die Kapelle ihr fünfzigjähriges Bestehen und markierte gleichzeitig den 50. Todestag von Cocteau und seiner großen Freundin Édith Piaf. Dieses Jubiläum unterstreicht die Bedeutung dieses Gebäudes in der Kultur- und Kunstgeschichte.
Auch heute noch ist die Kapelle ein magischer Ort voller Spiritualität. Die Seele von Cocteau tanzt dort durch jeden bunten Strahl und jedes ausdrucksstarke Fresko. Es bietet somit ein poetisches Eintauchen in die sakrale Kunst und bleibt gleichzeitig ein zeitloser Zeuge der einzigartigen Geschichte dieses Ortes.
Einige biografische Elemente über den Künstler
Jean Cocteau: ein künstlerisches Genie und eine leidenschaftliche Beziehung zum Mittelmeer
Jean Cocteau, geboren am 5. Juli 1889 in Maisons-Laffitte, prägte das XNUMX. Jahrhundert künstlerisch.
Seit seiner Kindheit stellte ein tragisches Ereignis sein Leben auf den Kopf: der Tod seines Vaters, als er erst 9 Jahre alt war. Dieses Drama wird seine Beziehung zum Leben und zur Schöpfung tiefgreifend prägen.
Obwohl ihn die Schule nicht interessierte, fand Cocteau schnell seinen Weg in die Kunst. 1904 wurde er wegen Disziplinlosigkeit von der Condorcet High School verwiesen. Von da an begann für ihn eine revolutionäre künstlerische Karriere.
Als Dichter, Dramatiker, Filmemacher, Grafikdesigner, Designer und Maler sind seine Arbeiten genreübergreifend. Er freundete sich mit Schlüsselfiguren seiner Zeit an. Unter ihnen Erik Satie, für den er eine tiefe Bewunderung entwickelte, und Francis Poulenc.
Als Liebhaber des Südens Frankreichs fand Cocteau an der Côte d'Azur eine unerschöpfliche Inspirationsquelle. Besonders verbunden ist er mit der Stadt Fréjus, wo er ein wichtiges Projekt realisiert: die Kapelle Notre-Dame de Jerusalem.
Dieses Projekt, das er gemeinsam mit dem Architekten Jean Triquenot entworfen hat, spiegelt seine einzigartige künstlerische Vision wider. Er wählte seinen Freund und Adoptivsohn Édouard Dermit aus, um die Kapelle zu schmücken. Das Gebäude verkörpert somit den mediterranen Geist, mit dem sich Cocteau so sehr identifizierte.
Öffnungszeiten
Perioden | Zeitplan |
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Vom 1. Oktober bis 31. März | Geöffnet Dienstag bis Samstag von 9:30 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 16:30 Uhr. Sonntags, montags und an Feiertagen geschlossen. |
Vom 1. April bis 30. September | Geöffnet Dienstag bis Sonntag, auch an Feiertagen, 9:30 bis 12:30 Uhr und 14:00 bis 18:00 Uhr. Montags und am 1. Mai geschlossen. |
Preise
Kategorien | Preise |
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Voller Preis | 3€ (Einzelticket, gültig für einen Tag) |
Fréjus-Pass | 6€ (Fréjus-Pass) |
Ermäßigter Pass für Fréjus | 4€ |
kostenlos | Kinder unter 12 Jahren in Begleitung von Erwachsenen (außerhalb der Schule). Schulen von Fréjus und Saint-Raphaël und ihre Führer. Kurator, Journalist, Reiseleiter, Behinderte (gegen Vorlage eines Nachweises). |
Ermäßigung | Kinder im Alter von 12 bis 17 Jahren, Studenten unter 25 Jahren (gegen Vorlage eines Studentenausweises), kinderreiche Familien (gegen Vorlage eines Nachweises), Arbeitssuchende (gegen Vorlage eines Nachweises), Gruppen von mehr als 10 Personen, Unterricht außerhalb von Fréjus und Saint-Raphaël . |