Der Malpasset-Staudamm: Geschichte und Erinnerung an eine Tragödie in Fréjus

Am 2. Dezember 1959, mitten in der Nacht, fegte eine gigantische Welle von 40 Metern Höhe über das Reyran-Tal, zerstörte den Malpasset-Staudamm und verwüstete alles, was sich ihr in den Weg stellte, bis zur Stadt Fréjus. Dieser Damm, der in der Hoffnung entworfen wurde, zum Wohlstand des Departements beizutragen, ist der Ursprung einer der schlimmsten zivilen Tragödien des XNUMX. Jahrhunderts. Der Standort Malpasset, eingebettet im Herzen des Reyran-Tals, ist bis heute ein eingefrorener Zeuge dieser Katastrophe. Die Struktur des Staudamms ist noch sichtbar, wenn auch ruiniert.

Malpasset-Staudamm

Der Entwurf des Staudamms ist ein entscheidendes Projekt für die Zukunft von Fréjus

Am Ende des Zweiten Weltkriegs stand der Generalrat von Var vor vielen Herausforderungen, darunter auch der hydraulischen Ausrüstung. Besonders gefragt ist die südliche Region, die im Tourismus und in der Landwirtschaft boomt, insbesondere in Fréjus, das für sein Obst und Frühgemüse bekannt ist. Am 3. August 1950 genehmigte das Landwirtschaftsministerium den Bau eines Staudamms am Reyran in der Gegend von Malpasset. Der Name „Malpasset“ bezeichnet einen schwer zugänglichen Ort, an dem Reisende häufig von Banditen angegriffen wurden. Der Begriff „Reyran“, abgeleitet von „Riaio“ (Wildbach) und „Ran“ (Überfluss), bezieht sich auf das Tal, das die meiste Zeit des Jahres trocken ist, in Zeiten starken Regens jedoch anfällig für heftige Überschwemmungen ist.

Die Idee bestand darin, den Reyran zu kontrollieren, eine Wasserreserve für die wachsende Bevölkerung bereitzustellen, das Land zu bewässern, die Entwicklung des Tourismus zu unterstützen und die Esterel-Wälder vor Bränden zu schützen. Der Damm würde vom Generalrat des Var mit Unterstützung des Geologen Professor Corroy gebaut, der den Standort genehmigt.

Es sollte acht Jahre dauern, bis die Ursachen der Katastrophe geklärt waren. 

Die Untersuchung des Dammbruchs

Ursachen und Auswirkungen

Am 7. Dezember 1967 fällte das Kassationsgericht ein Urteil, in dem es zu dem Schluss kam, dass in allen Phasen des Projekts kein menschliches Verschulden vorlag. Das Versagen des Damms wird letztendlich auf den Einsturz der Felsverschneidung unter den Fundamenten der Dammstütze am linken Ufer zurückgeführt. Dieses Drama wird zu Reformen bei der Regulierung von Staudämmen führen, insbesondere mit der Gründung des Ständigen Technischen Ausschusses für Staudämme im Jahr 1967.

Malpasset-Staudamm

Wie kann ich diesen Ort besuchen?

Das Staudammgelände ist frei zugänglich und liegt mitten im Grünen. Ein markierter Weg mit erklärenden Tafeln ermöglicht es Ihnen, die Geschichte des Ortes in Ihrem eigenen Tempo zu entdecken. Das Tourismusbüro bietet außerdem am Freitagvormittag eine Führung an, um tiefer in die Tragödie und ihre Probleme einzutauchen und detaillierte Informationen zu erhalten. Zögern Sie nicht, die Rubrik „Geführte Touren“ zu besuchen, um es zu entdecken.

Gibt es Einschränkungen hinsichtlich des Zugriffs auf die Website?

Der Standort des Malpasset-Staudamms ist im Allgemeinen das ganze Jahr über zugänglich. Allerdings kann es bei schlechtem Wetter, etwa bei Überschwemmungsgefahr, zu vorübergehenden Zugangseinschränkungen kommen. Es ist ratsam, sich vor der Anreise zu informieren, insbesondere bei Unwettern:
Kommunaler Waldbrandausschuss unter 06 22 74 53 48.

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